« Glaskunst aus Schweden »
Kosta Boda ist die älteste noch aktive Glashütte in Schweden. Bereits 1742 gegründet, hat sie ihre Produktpalette stetig erweitert. Das Design der stilvollen Glaskreationen besticht durch Individualität und ist damit international sehr beliebt. Was den Erfolg der traditionellen Manufaktur ausmacht, erfahren Sie hier.
Småland – das ist Schweden von seiner schönsten Seite. Falunrote Häuser, weitläufige Landschaften, tiefe Seen und dichte Wälder – die Region ist ursprünglich, natürlich und gerade deshalb so bezaubernd. Zudem ist Småland eng mit der schwedischen Glaskunst verbunden. Die verschiedenen berühmten Glashütten, die dort ansässig sind, sind ein untrennbarer Teil der Geschichte und Kultur Schwedens.
Warum liegt gerade in dieser Provinz das sogenannte Glasreich? Das mag viele Gründe haben. Vielleicht, weil die umliegenden Wälder fast unbegrenzt Brennholz für die Schmelzöfen liefern. Vielleicht aber auch, weil sich die Menschen in Småland auf eine besondere Art von der Glaskunst inspirieren ließen und immer noch lassen. Nicht zufällig entstand hier auch Kosta Boda, die älteste aktive Glashütte des Landes.
Kosta Boda: Traditionshandwerk mit Charakter
Im Jahr 1742 breiteten sich die Wälder von Småland über hunderte Kilometer aus, es gab jedoch damals bereits Straßen, die nach Stockholm und zum Hafen in Karlskrona führten. Auch einige Glashütten siedelten sich in der Gegend an. Die Ausgangslage in der Umgebung war somit äußerst günstig und so gründeten Andreas Koskull und Georg Bogislaus Staël von Holstein kurzentschlossen hier eine neue Glashütte, deren Namen zunächst einfach Kosta lautete. Die Bezeichnung setzte sich aus den Anfangsbuchstaben der beiden Gründer „Ko“ von Koskull und „Sta“ von Staël zusammen. Die Manufaktur belieferte schon bald die Hauptstadt mit mundgeblasenen, feinen Gläsern und Vasen, Schalen und anderen Gebrauchsgegenständen aus hochwertigem Glas. Die eleganten Kreationen der Glashütte erfreuten schon bald einen breiten Kundenstamm mit ihren Designs.
So wuchs das Sortiment mit jedem Jahr und nahm auch elegant verzierte Fenstergläser, Kerzenständer und andere Wohnaccessoires mit auf. Von Anfang an pflegte Kosta eine Gestaltung ihrer Produkte, die sich durch Individualität und Einzigartigkeit auszeichnet.
Die großen Designer von Kosta Boda
Lange Zeit setzte die Glashütte auf die Kunstfertigkeit böhmischer Glasbläser. Später jedoch wurde das Konzept überdacht und so beschloss Kosta, einheimische Künstler zu beschäftigen. Der erste schwedische Designer, der sich anschloss, war Gunnar Gunnarson Wennerberg. Nachdem er sein Kunststudium in Paris absolviert hatte, kehrte er in seine Heimat zurück und wurde in Stockholm als Maler und Porzellandesigner tätig. Seine Liebe zur Natur und feiner künstlerischer Geschmack weckten in ihm Begeisterung für den Jugendstil, was auch in seine Arbeit mit einfloss. Die filigranen und verspielten floralen Motive sind Meisterwerke des Glas Designs. Für die Glashütte entwarf Wennerberg eine Reihe von formschönen Vasen und weiterer Wohnaccessoires, welche eben die für ihn signifikanten floralen Muster aufwiesen.
Seitdem konnte das Unternehmen eine Vielzahl weiterer namhafter Designer gewinnen. Ewald Dahlskog ist ebenso ein Name, der mit Kosta eng verbunden und der vor allem für Vasen und Gläser mit geriffelter Oberfläche bekannt ist. Vicke Lindstrand, Sven Ericsson und Tyra Lundgren sind weitere Designer, die erfolgreich an verschiedenen Anfertigungen beteiligt waren und die die Tradition der Individualität und des stilvollen Designs fortführen.
Kosta Boda heute – weltweit berühmt
Im Jahr 1976 fusionierte die älteste noch betriebene Glashütte Schwedens mit einer anderen Manufaktur, der 1864 gegründeten Boda aus Emmaboda. Diese gehörte seit Langem ebenfalls zu den bedeutendsten Lieferanten von hochwertigem Glas. Neben alltäglichen Gebrauchsgegenständen, wie Gläser oder Schüsseln, bereicherten zunehmend fantasievolle Vasen und andere Glas-Deko das Sortiment.
Unter dem neuen Markennamen Kosta Boda gelang dem Unternehmen der endgültige internationale Durchbruch. Kosta Boda wurde weltberühmt und zählt heute zu den führenden Herstellern stilvoller Glas-Deko und Wohnaccessoires.
Seit 1989 nennt sich das Unternehmen Orrefors Kosta Boda AB und produziert nach wie vor zum größten Teil in Småland. Durch die Jahrhunderte hindurch bleibt das Unternehmen seinem Prinzip treu: Keine Massenware, denn Glas Design ist eine hohe Kunst. Daher ist das Label stets auf der Suche nach talentierten jungen Künstlern, die mit ihren Kreationen das breite Sortiment auf vielseitige Weise bereichern.
Modernes Glas Design und die Namen dahinter
Die modernen und anmutigen Stücke von Kosta Boda zeichnen sich durch innovative Gestaltungen aus, an denen viele bekannte Designer beteiligt sind. Die schönen Windlichter aus der Serie Snowball etwa, im Verschwinden begriffenen, fragilen, dahinschmelzenden Eisklumpen gleich, wurden von Ann Wärff kreiert. Geboren 1937 in Lübeck, gehört die Glasdesignerin, die seit der Scheidung von Göran Wärff den Namen Ann Wolff trägt, zu den prominentesten Künstlern der Gegenwart.
Bereits seit einem halben Jahrhundert arbeitet Bertil Vallien mit Kosta Boda zusammen. Aus seinem Ideenreichtum stammen unter anderem die mit ihren charakteristischen Formensprachen begeisternden Vasen „Blue Man“ und „Orange Heart“. Eine Vase von Vallien verkörpert das Beste aus der skandinavischen Wohnkultur. Sie ist auf ihre Art schlicht, funktional und ein unmissverständliches Statement für Stil und Geschmack.
Sehr beliebt ist außerdem die Serie Mine, welche von Ulrica Hydman Vallien konzipiert wurde. Sie besteht aus Schüsseln, Leuchtern, Vasen und Bechern und zeichnet sich durch die unregelmäßigen und geschwungenen Farbstriche aus. So wird jedes Stück zu einer individuellen Ausführung in abwechslungsreicher Farbpracht.
Ein optisch überaus ansprechender Blickfang ist auch die Vase Fidji, eine romantisch-geheimnisvolle Kreation mit einem schlanken, eleganten Hals. Geschaffen wurde Sie von Kjell Engman. Die Fidji Bottle von Engman ist eine formvollendete Glas-Deko. Ihre wohlige, runde Form in Komposition mit der farbenprächtigen Oberfläche macht das Accessoire zu einem echten Klassiker von Kosta Boda.
Design von Kosta Boda ist vollkommene Ästhetik
Glas-Deko von Kosta Boda ist eine Klasse für sich. Ob Gläser, Windlichter, Vasen oder andere Wohnaccessoires – Glaskunst aus der Herstellung des Labels ist zum Verlieben schön. Zwar darf ein im nordischen Stil eingerichteter Raum nicht überfrachtet wirken, mit den besonderen Kreationen können aber optische Akzente genau dort gesetzt werden, wo sie benötigt werden. Ein Snowball Windlicht bildet auf einem Esstisch die optische Mitte, umrahmt von Geschirr aus der Serie Mine.
Die Vasen von Bertil Vallien setzen farbliche Akzente auf dem Couch-Tisch und zwischen den Büchern auf den Regalen. Eine Fidji-Vase, die auch ohne Blumenschmuck vollendet wirkt, wertet die Einrichtung auf und zieht alle Blicke auf sich. Kosta Boda ist ein Symbol der gehobenen Glaskunst und skandinavisch durch und durch.