Köstliches Julskinka Rezept

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Weihnachten ist in Schweden mit zahlreichen Köstlichkeiten verbunden. Das Weihnachtsbuffet, auch Julbord genannt, ist äußerst abwechslungsreich, schmackhaft und deftig. Sein Herzstück ist der traditionelle schwedische Weihnachtsschinken. Hier stellen wir Ihnen das Rezept und einige Varianten des beliebten Gerichtes zum Nachkochen vor.

Bewahrte Tradition

Schon die Wikinger hatten zu bestimmten Festen eine Art Buffet aus warmen und kalten Speisen. Damals spielte das Pökeln zum Konservieren von Fleischwaren eine wichtige Rolle. Auch das Lufttrocknen von Fleisch und Wurst kannten sie schon. Weihnachten feierten Sie noch nicht, dafür die Wintersonnenwende. Damals wurden ebenso viele kleine Köstlichkeiten aufgetischt und Fleisch war damals schon der Mittelpunkt des leckeren Buffets. Schließlich war Fleisch als Nahrungsmittel nicht alltäglich, sondern etwas Besonderes und kam nur zu Festlichkeiten auf den Tisch.

Noch heute ist ein großer Schinkenbraten der Mittelpunkt des Weihnachtsbuffets und absolut schwedische Spezialität: der Julskinka. Fast jede Familie hat ihr eigenes Rezept. Er ist warm und kalt beliebt. Warm wird er gerne mit Rotkohl, einem Kartoffelgratin (Janssons frestelse) oder kleinen Klößen und mit Apfelmus oder Backpflaumen gegessen. Auch kalt ist er ein Genuss.

Aber schwedischer Weihnachtsschinken ist nicht das Einzige, das in Schweden zu Weihnachten auf den Tisch kommt. Zum traditionellen Julbord gehören zum Beispiel auch Leberpastete, gebeizter Lachs in Honig-Senf-Soße, marinierte Bratheringe, Fleischbällchen und Würstchen. Alles wird köstlich auf verschiedenen Servierplatten angerichtet.

Als Getränk ist Glögg ein Muss, der schwedische Glühwein, der aus Glögg-Gläsern, wie aus der Holmegaard Weihnachtskollektion, getrunken wird. Karamellbonbons, Pfefferkuchen und Weihnachtsplätzchen dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Julskinka Rezept – Zutaten für 6 hungrige Schweden:

• 1,2 kg gepökelter Schweineschinken mit Schwarte
• 4 Gewürznelken
• 3 EL Paniermehl oder geriebenes Weißbrot
• 2 kleine Lorbeerblätter
• 1 große Zwiebel
• 1 mittelgroße Möhre
• 3 TL mittelscharfer Senf
• 2 Eigelb
• ½ TL Pfefferkörner
• ½ TL Pimentkörner
• eine Prise Zucker
• Pfeffer aus der Mühle
• etwas Salz

Zubereitung:

Zuerst den gepökelten Schweineschinken unter fließendem Wasser waschen. Anschließend trocken tupfen und die Schwarte mit einem Kochmesser rautenförmig einschneiden. Die Zwiebel und die Möhre in Würfel schneiden und gemeinsam mit Salz, Pfefferkörnern, Pimentkörnern, Lorbeerblättern, Gewürznelken und den Schinken in einen Topf mit 3 bis 4 l Wasser geben.

Nun den Schinken kochen und 2 bis 3 Stunden köcheln lassen.

Hin und wieder etwas wenden und eventuell mit etwas frischem Wasser nachgießen. Er muss stets mit Wasser bedeckt sein. Das Schinkenstück mit einer Kochzange aus dem Topf nehmen. Anschließend mit einem scharfen Fleischmesser etwas Schwarte entfernen. Den Backofen bereits jetzt auf die höchste Stufe bringen.

Das Fleisch nun mit Zucker bestreuen, etwas pfeffern und salzen und in eine feuerfeste Auflaufform geben. 2 EL Paniermehl oder geriebenes Weißbrot mit Senf und Eigelb verrühren und gut pfeffern und salzen. Damit den Julskinka gleichmäßig einstreichen. Das restliche Paniermehl darüber streuen und 15 min auf der obersten Schiene im Backofen überbacken. Das Fleisch soll appetitlich gebräunt werden. Die leckere schwedische Spezialität aus der Form nehmen, etwas abkühlen lassen und auf einem Holzbrettchen in Scheiben schneiden. Mit in Butter gedünsteten Äpfeln auf einer Servierplatte anrichten oder gleich auf große Speiseteller geben und mit Rotkohl, Klößen und den gedünsteten Äpfeln servieren.

Unser Tipp:

Den Sud nicht wegschütten. Die Schweden nutzen ihn zum Dippen. Zum Aufpeppen kommen einfach noch einige Schinkenstückchen hinein.

Rezept-Variante „Vegetarischer Julskinka“

Dieses Julskinka Rezept ist einmal etwas ganz anderes. Die vegetarische Variante ist nicht besonders groß. Für das Weihnachtsbuffet können also gleich mehrere Weihnachtsschinken-Illusionen zubereitet werden.

Zutaten nach Bedarf:

• ½ Kohlrabi pro Person
• Apfelsaft
• Mehl
• Paniermehl
• gemahlene Senfkörner
• Apfelmus mit Ingwer
• mittelscharfer Senf
• Ei
• etwas Salz

Zubereitung:

Den Kohlrabi schälen und halbieren. In einem großen Topf mit etwas Salz in Apfelsaft kochen, bis er weich ist. Er darf aber nicht zu weich werden. Nach dem Herausnehmen mit der Kochzange gut abtropfen lassen.

Nun die gekochten Kohlrabihälften mit folgenden 4 Schichten panieren:

1. Schicht: Mehl
2. Schicht: Mischung aus Ei und mittelscharfem Senf
3. Schicht: Mischung aus Paniermehl und gemahlenen Senfkörnern
4. Schicht: Mischung der zweiten Schicht

Anschließend die Kohlrabihälften in einer Pfanne mit viel Öl von beiden Seiten goldbraun anbraten.

Auf einer ovalen Platte anrichten und mit Kräutern und einer Spur Honig garnieren. Dazu Apfelmus mit Ingwer in einem hübschen Schälchen oder einem Glas servieren.

Rezept-Variante Julskinka mit Hackfleisch: falscher schwedischer Weihnachtsschinken

Zutaten:

• 500 g Hackfleisch
• 180 g gekochter, in kleine Würfel geschnittener Schinken
• 5 gekochte Kartoffeln normaler Größe
• ein wenig gekochte und geriebene Rote Beete
• 150 ml Sahne
• ¼ TL Pfeffer
• 1 1/2 TL Salz
• etwas Brühe
• Senf
• Ei
• Paniermehl

Zubereitung:

Die ausgekühlten gekochten Kartoffeln reiben und mit dem Hackfleisch, den Schinkenwürfeln, Salz und Pfeffer und der geriebenen gekochten Roten Beete in einer großen Schüssel gut vermischen. Die Rote Beete dient dazu, dass der Braten etwas Farbe bekommt und einem echten Julskinka ähnlich sieht. Kalte Sahne dazugießen.

Aus der Masse ein schinkenähnliches Stück formen und auf ein ungefettetes Backblech legen. Senf mit Ei verquirlen und mit einem Backpinsel auf den Braten streichen. Etwas Paniermehl darüber streuen.

Anschließend den Hackbraten je nach Dicke bei ca. 200 °C 1,5 bis 2 Stunden garen. Zwischendurch immer wieder mit Brühe übergießen. Hackbraten aus dem Ofen nehmen, sobald er gar ist. Mit Rosenkohl und kleinen Klößen servieren. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Nachkochen!