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Wälder so weit das Auge reicht, weite See-Landschaften, das allgegenwärtige Meer – diese Bilder lassen in unserer Vorstellung das Wort „Skandinavien“ entstehen. Skandinavien – das sind lange, frostige Winter, faszinierende Polarlichter und herrlich duftende Blütenteppiche im Frühjahr. Skandinavien – das ist die Nähe zur Natur. Doch Skandinavien ist auch die Geborgenheit von einer warmen Wohnstube, ein langer Abend mit Freunden, eine festlich gedeckte Tafel. Schlicht und gemütlich, praktisch und funktionell, gastfreundlich und herzlich – der skandinavische Lebensstil lässt sich keineswegs in nur ein Wort fassen. Skandinavisches Design spiegelt diese Vielseitigkeit wider und ist gerade wegen seines Facettenreichtums weltweit beliebt.
Skandinavischer Stil
Der zeitlos schöne Einrichtungsstil Skandinaviens ist über alle kurzlebigen Modetrends erhaben. Zeitlos kommt skandinavisches Design nie wirklich aus der Mode. Ein Zuhause, im nordischen Stil eingerichtet, wird auch Jahrzehnte später nichts an seiner Anziehungskraft verlieren und einladend wirken.
Skandinavisch einrichten bedeutet im Einklang mit der Natur zu leben und auf natürliche Materialien zu setzen. Sogar die Designmöbel werden mit Vorliebe aus den heimischen Holzsorten wie Kiefer und Fichte gefertigt. Möbel aus Massivholz mit naturbelassenen Oberflächen passen bestens zu dieser Stilrichtung. Neben Holz kommen in der skandinavischen Einrichtung Textilien aus Naturfaser wie Baumwolle und Leinen vor. Selbstverständlich ist gelungenes skandinavisches Design ohne formschöne Glasvasen, Keramik und Porzellan ebenfalls undenkbar. Natürliche Materialien bedeuten auch die naturnah, ökologisch produzierten Werkstoffe. Skandinavisch wohnen heißt demnach auch ein Stück weit hochwertig, gesund und umweltbewusst zu leben.
Natürlich, praktisch, farbenverliebt
Skandinavier sind stolz auf ihre praktische Ader, daher wird beim skandinavischen Design gerne auf Funktionalität gesetzt. Die Einrichtung ist schnörkellos und beinahe schlicht, sie setzt auf klare Formen und liebt strenge Geraden. Doch der nordische Stil ist stets bereit, von der Natur zu lernen, die sich oft von ihrer verspielten, romantischen Seite zeigt. Daher sind dem skandinavischen Stil eine fantasievolle Kurve oder andere komplexe Formgebungen nicht unbedingt fremd. Nicht zufällig gehört der finnische Designer und Architekt Alvar Aalto zu den Vordenkern des Organischen Designs, das sich an den von der Natur vorgegebenen Formen orientiert.
Skandinavisch eingerichtete Räume sind hell, am liebsten lichtdurchflutet. Das Sonnenlicht ist im Hohen Norden ein kostbares Gut und wird hoch geschätzt. Alle Schattierungen von Weiß und dezente Pastelltöne – ein im skandinavischen Stil eingerichtetes Haus versucht, jeden Lichtstrahl aufzufangen und ihn zu vervielfachen. Doch was ist skandinavisches Design ohne einen frechen, fröhlichen Farbtupfer? Ob sattes Grün oder knalliges Rot, munteres Gelb oder romantisches Meeresblau – Farbe frischt auf und schafft eine stimmungsvolle Atmosphäre.
Skandinavisches Design lebt von einem Zusammenspiel von schlicht gestalteten Möbelstücken und fantasievollen Dekorationen. Ein Raum darf nie kahl oder karg wirken. Wohnaccessoires, die teils keine andere Funktionen besitzen, als pure Lebensfreude auszustrahlen, machen die nordische Einrichtung aus. Freilich darf die Deko das Raumkonzept nicht dominieren, auf die Wohnaccessoires zu verzichten, wäre aber indes ein fataler Fehler.
Nordisch eingerichtet: Raum für Raum
Eine nordische Küche ist eine Ode an die Funktionalität und besticht doch mit ihrem stilvollen Look. Die Möbel aus Massivholz sind eher zurückhaltend gestaltet, die technische Ausstattung ist auf dem neuesten Stand. Für farbliche Abwechslung sorgen bunte Küchentücher aus dem Hause Moz, Pluto Produkter oder zum Beispiel von Lapuan Kankurit. Auch die Topflappen von Almedahls oder Moz bringen Farbe in die Küche. Der Esstisch aus naturbelassenem hellem Holz ist mit einer hochwertigen Tischdecke von Marimekko oder Södahl bedeckt. Als Dekorationen dienen Teelichthalter aus Klarglas, zum Beispiel von Holmegaard oder Jette Fröhlich. Bunte Momente bescheren die Tischsets mit Elchfiguren von Moz oder Papierservietten von Marimekko. Zu den farbenfrohen Tischsets passt das Geschirr in zurückhaltendem Weiß von Iittala oder Arabia. In dem Geschirr aus dem Hause Royal Copenhagen zeigt sich das skandinavische Design von seiner luxuriösen und edlen Seite, ein besonderes Highlight bildet das blau-weiße Dekor Musselmalet. Zu diesem Geschirr passen Servietten oder Platzsets im gleichen Farbton. Über dem Tisch hängt eine Pendelleuchte aus dem Hause Louis Poulsen, deren skulpturale Formgebung sie zu einem originellen Akzent in jedem Raum macht. Die Leuchten von Louis Poulsen, einem Traditionsunternehmen mit Weltruf, spenden angenehmes blendfreies Licht und sind dank des ansprechenden Lichtdesigns in vielen Räumen einsetzbar.
Bequeme Wohnzimmer
Im Wohnzimmer begegnen uns nicht unbedingt auf den ersten Blick Designmöbel, sondern eher eine komfortable und einladende Polstergruppe. Nach Wunsch kann diese durch eine gemütliche und großzügige Eckbank ersetzt werden. Keineswegs dürfen in diesem Raum sympathische Dekokissen fehlen. Sogar eine ganze Flut an Sitzkissen ist nach skandinavischem Geschmack möglich. Je schlichter der Bezugsstoff, desto kunterbunter die Kissenhüllen. Solche, wie die von Marimekko, Aarikka oder Klippan Yllefabrik. Oben wurde schon angedeutet, dass nicht allen Wohnaccessoires in einem nordisch eingerichteten Raum unbedingt eine Funktion zugewiesen sein muss. Dekorationen aus Liebe zum Schönen und mit einem Augenzwinkern sind gerne erlaubt. Das beste Beispiel liefern hier Bimble und Bumble von Hoptimist, die einfach nur lustig sind. Neben einer mehrflammigen Deckenleuchte kreiert die Stehleuchte PH 80 von Louis Poulsen eine wohnliche Atmosphäre und ist bestens für eine Leseecke geeignet. Das Rot des oberen Reflektors setzt einen markanten Kontrapunkt zum Opalweiß des Schirms. Übrigens lassen sich die meisten Leuchten von Louis Poulsen problemlos miteinander kombinieren und liefern insofern eine Menge an spannenden Ideen für neue Raumlösungen.
Skandinavien im Schlafzimmer
Im Mittelpunkt eines Schlafzimmers im skandinavischen Design steht natürlich das Bett aus Massivholz, dessen Zierde zum Beispiel das Wollplaid von Lillunn ist. Die Einrichtung insgesamt ist in Pastelltönen gehalten, die Vorhänge aus schwerem Textilstoff, diese Hüter der Nachtruhe, schützen vor fremden Blicken. Als Lichtquelle eignet sich eine schlichte Steh- oder Tischleuchte mit einem Gestell aus Metall oder Holz. Als Wohnaccessoires dienen Holzskulpturen von Hoptimist oder Iittala Teelichthalter von Alvar Aalto, deren Form von den Seen Skandinaviens inspiriert wurden.
Deko für den Garten
Der nordische Sommer ist kurz, aber den Blick in den Garten möchten die Menschen in Skandinavien rund um das ganze Jahr genießen. Auch wenn die Natur unter ihrer weißen Decke ruht, erfreuen farbliche Akzente der Gartendekoration das Auge. Neben den amüsanten Vogel-Blumensteckern sind die schwedischen Pendants zum deutschen Gartenzwerg, die Wichtel und Trolle von Nääsgrandgarden, erheiternde Gesellen. Futterhäuschen, Tränken oder Bäder für Vögel vervollständigen Naturliebhaber mit fröhlichen Nisthäuschen von Wildlife Garden. Die Nistplätze sind typisch skandinavischen Häuschen nachempfunden und damit zugleich hübsche und praktische Dekoration.
In der Tat ist skandinavisches Design die beste Manifestation des skandinavischen Lebensstils: gründlich und bodenständig, schlicht und mit einem feinen Gespür für Schönheit, gewitzt und detailverliebt. Wer sich mit dem nordischen Einrichtungsstil beschäftigt, wird die freundliche Lebendigkeit und die natürliche Wesentlichkeit zu schätzen wissen und auch im eigenen Heim bald nicht mehr auf die tollen Wohnaccessoires, Dekorationen und Einrichtungsideen aus Schweden, Dänemark, Norwegen oder Finnland verzichten wollen.