Wer sollte es besser wissen, wie man sich clever warmhält, als die Menschen aus dem hohen Norden! Skandinavische Wolle ist in der Tat der Inbegriff für die Verbundenheit mit der Natur: Denn zum einen ermöglichen dir die daraus gefertigten Textilien ausgedehnte Aufenthalte im Freien – und sei es noch so eisig. Außerdem besitzt finnische, dänische oder norwegische Wolle außerordentliche Qualität. Diese zeigt sich unter anderem durch einen bewussten Einklang mit Natur und Tierwohl.
Mit Wolltextilien gegen nordische Temperaturen
Gehörst du zu den Menschen, die das Naturmaterial lieben und in der kalten Jahreszeit nicht auf ihren guten Norwegerpulli verzichten wollen? Klar, skandinavische Wolle hält einfach unvergleichlich warm. Die daraus gefertigten Kleidungsstücke bringen dazu noch zeitlose und zugleich immer wieder absolut trendstarke Designs mit.
Oder bist du doch eher bei all jenen, die dem aus verschiedenem Tierhaar gewonnen Garn eher skeptisch gegenüberstehen? Stichwort: Kindheitserinnerungen an schrecklich kratzende Wollschals. Außerdem sorgst du dich um die Tiere, die für deine neue Winterkleidung unter teils fragwürdigen Bedingungen ihr Fell hergeben müssen?
Fest steht, unabhängig davon, ob du zum ersten oder zweiten Lager zählst: Skandinavische Wolle wirst du lieben. Denn die Produkte von namhaften Herstellern wie Røros Tweed, Superyellow oder Dale Of Norway erfüllen alles, was Woll-Liebhaber ohnehin mögen – und räumen überzeugend die Zweifel der Skeptiker aus. Überzeug also auch du dich.
Der Klassiker aus Norwegerwolle
Besitzt du schon einen oder frierst du noch? Dass skandinavische Wolle in traditionellem Muster und kuscheliger Passform eine Mischung ergeben, die perfekt wärmt, wissen die meisten. Auch, dass der winterliche Look seit einigen Jahren wieder ein großes Revival erlebt, aber eigentlich nie wirklich weg war, das geht noch klar. Aber wusstest du, dass der Norwegerpulli eigentlich gar nicht aus Norwegen stammt?
Tatsächlich liegen seine Ursprünge in Island sowie auf den Färöer- und Shetland Inseln. Dort kamen die markanten Muster erstmals auf. Und es war im Island des Jahres 1923, dass das erste richtige Design davon in einem Handarbeitsheft abgedruckt wurde. Trotz dieser geschichtlichen Wanderung durch die Geografie des Nordens, ist der Norwegerpulli nicht allein namentlich heute fest in der Hand Norwegens: Auch bei der Herstellung heißt der Marktführer unangefochten Dale Of Norway.
Das Unternehmen aus der gleichnamigen Stadt Dale in der Nähe von Bergen geht auf eine bereits im Jahr 1879 Peder Jebsen gegründete Weberei zurück. Von Beginn an stand Premiumqualität durch die Verwendung erstklassiger Materialien im Fokus. Ausschließlich norwegische Wolle durfte es sein, Schur- und Merinowolle von gesicherter und stets überprüfter Qualität.
Norwegische Wolle und ihre besondere Klasse
Skandinavische Wolle gilt, wie heute nahezu alles mit Ursprung im hohen Norden, als besonders hochwertig. Insbesondere norwegische Wollerzeugnisse sind dafür bekannt, mit glänzender Optik zu beeindrucken. Vielleicht liegt das daran, dass die Schafe sich von der reichhaltigen Natur Norwegens ernähren. Anders als die Merinorassen in den trockenen und heißen Klimagebieten, fressen die nordischen Schafe alles von Blumen bis hin zu saftigen Gräsern. Dadurch wird ihr Haar zur echten Gourmetfaser.
Es lohnt sich ein genauer Blick auf das besondere Thema Merinowolle und Tierwohl. Vorab aber noch ein Überblick über die zahlreichen Besonderheiten, die skandinavische Wolle dir auf die Haut zaubert. In Norwegen sind viele Menschen auch heute noch von Kopf bis Fuß in Wolle gekleidet – und das aus guten Gründen:
- Das Naturmaterial reguliert die Körpertemperatur, so wird es nie zu warm oder zu kühl
- Es isoliert vor Nässe, indem es feuchtigkeitsabweisend wirkt. Diese Funktion hat das Fell schließlich auch am Körper der Tiere.
- Natürliche Wolle wirkt antibakteriell und damit selbstreinigend.
- Sie ist atmungsaktiv, das heißt, die Körperfeuchtigkeit wird zuverlässig zur Außenluft abgeleitet.
- Norwegern und anderen Experten zufolge juckt skandinavische Wolle dank ihrer robusteren Qualität im Vergleich zu gewöhnlicher Merinowolle kaum bis gar nicht.
- Entsprechend widerstandsfähig ist die „Wikingerwolle“, dabei bleibt sie dennoch leicht und herrlich weich
Skandinavische Nachhaltigkeit – mit Qualität gegen Tierleid
Wer einmal genauer von der sogenannten Mulesierung gehört hat, will der Verwendung von Wolltextilien unter Umständen für immer abschwören. Das ist gut verständlich. Schließlich handelt es sich dabei um eines der großen Probleme konventioneller gewinnoptimierter Wollherstellung: Ohne Gabe von Schmerzmitteln wird den Schafen dafür die Haut rund um den Schwanz entfernt, um Madenbefall vorzubeugen. Dieses aus Australien stammende Verfahren ist allerdings absolut nicht zwingend erforderlich. Somit solltest du beim Kauf immer auf die Wahl mulesingfreier Erzeugnisse achten. Die skandinavische Wolle der renommierten Unternehmen verzichtet in der Regel völlig auf Mulesing und andere fragwürdige Prozeduren – und kennzeichnet die Textilien auch entsprechend.
Die beliebte Marke Superyellow etwa bezieht ihre Bio-Wolle für jede Mütze ausschließlich von finnischen Partnerbetrieben, die keine Mulesierung anwenden. 2007 in Helsinki gegründet erweist sich das intensiv auf Nachhaltigkeit setzende Unternehmen auch anderweitig als hochmodern, und zwar in seinen Designs. Jede Mütze aus hundertprozentiger Merinowolle kommt in einem lässigen Look daher, der so gar nicht an Omas altbackene (und juckende) Wollmütze erinnert.
Vielmehr steckt darin genau das, was du persönlich sehen willst: Street Style, sportive Eleganz oder das perfekte Timing urbaner Funktionalität, sowohl für den Alltag in der City als auch beim Outdoor-Abenteuer.
Røros Tweed Wollweberei – ein Stück norwegische Lebensart
Natürlich begegnet dir skandinavische Wolle jedoch nicht nur für den Outdoor-Einsatz oder in der Modewelt. Insbesondere um zu Hause eine hyggelige Atmosphäre voll warmer Gemütlichkeit zu schaffen, empfiehlt sich das Naturprodukt. Da wo die Winter kalt und dunkel sind, sind kuschelige Heimtextilien aus skandinavischer Wolle nicht wegzudenken.
Dem widmet sich die altehrwürdige Wollweberei Røros Tweed aus dem gleichnamigen Bergstädtchen Røros in Mittelnorwegen. Hier entstehen Decken aus hochwertiger Lamm- und Schurwolle mit traditionellen Mustern wie Elchen, klassischen Norweger-Designs oder Naturmotiven. Typisch skandinavisch zeigt sich das Unternehmen auch damit, dass es seine Rohstoffe ausschließlich aus Norwegen bezieht.
Dadurch macht es gleich doppelt Freude, wenn du dich in die Decken einkuschelst: Zum einen fühlen sie sich außergewöhnlich weich und flauschig an, bleiben dabei aber dennoch außerordentlich strapazierfähig. Zum anderen kannst du darin guten Gewissens entspannen.