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Arabia – Geschirre die unsere Welt verändert haben

Arabia wurde 1873 in Helsinki im Stadtteil Arabia von dem schwedischen Geschirrhersteller Rörstrand gegründet. Zunächst wurden Rörstrand-Produkte nur für den russischen Markt hergestellt. Hierzu muss man wissen, dass Finnland bis 1917 als autonomes Großfürstentum zu Russland gehörte. Es wurden Geschirr, Sanitärkeramik und Ofenkacheln produziert. 1890 wurde vom damaligen Direktor Gustav Herlitz erstmalig ein künstlerischer Berater angestellt. 1896 engagierte das Werk erstmalig einen Gestalter. Thure Öberg entwarf dann auch die erste Serie, die durch ihre Form über Finnland hinaus Beachtung fand.

Im Jahre 1900 erhielten einige Eigenentwürfe wie die Serie Capella auf der Pariser Weltausstellung Goldmedaillen. Trotz oder gerade wegen der ersten großen russischen Unterdrückungperiode von 1899 bis 1906 gelang es, das Kunsthandwerk und die finnische Kultur zu fördern. Hierdurch wurde eine wirkliche Kreativwelle im Land ausgelöst, in der mitunter der Ursprung für die heutige weltweite Bedeutung des skandinavischen Designs gesucht werden darf.

Arabia und Finnland werden unabhängig

Auch Arabia bot ein wahres Feuerwerk an beachtenswerten Geschirr- und Dekorationsserien in den Jahren der Russifizierungsperioden von 1899 bis 1917. In der Zeit danach wurde Finnland unabhängig und gab sich eine republikanische Verfassung. Viele Firmen engagierten sich nach jener Staatsgründung, um Produkte mit hervorragender Gestaltung anbieten zu können. So entstand auch bei Arabia Neues, Großes und Unabhängiges.

Bereits 1916 hatte Carl Gustav, Sohn von Gustav Herlitz die Firmenleitung übernommen und Arabia trennte sich von der Muttergesellschaft Rörstrand. Von 1916 bis 1929 wurde die Fabrik nach und nach modernisiert. So wurde 1929 der größte Brennofen der Welt in dem Werk bei Helsinki installiert. Zu den Highlights der 1930er Jahre gehörten der schwarze Krug und das Geschirr Koti (Heim) von Greta-Lisa Jäderholm-Snellmann. Weiterhin richtete der künstlerische Direktor Kurt Ekholm das weltweit beachtete Keramikstudio der Firma ein, in dem Künstler ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten. Unter der Regie von Ekholm wurde der Funktionalismus des Designs immer bedeutender. So entstanden unter seinem Einfluss die Serien AH (1935) und Sinivalko (1936). Unter seiner Leitung wurden auch Entwürfe von Toini Muona, Aune Siimes, Michael Schilkin und Birger Kaipiainen produziert. 1937 erlangte die Fabrik Preise auf der Pariser Ausstellung „Exposition des Maitres de l´ Art Indépendant“ und erhielt dadurch internationale Beachtung. In den 1940er Jahren stieg Arabia mit über 1000 Mitarbeitern zum größten Keramikproduzenten Europas auf.

Arabia und Wärtsilä

1947 wurde die Firma von der finnischen Wärtsilä-Gruppe übernommen. 1948 eröffnete das Fabrikmuseum und die Zusammenarbeit mit dem legendären finnischen Designer Kaj Franck begann. Dieser übernahm nach kurzer Zeit auch die künstlerische Leitung des Unternehmens. Die älteste Glashütte Finnlands wurde ebenfalls 1950 vom Wärtsilä-Konzern übernommen, der die beiden Firmen in dem neuen Geschäftsbereich Arabia-Nuutajärvi zusammenfasste. Kaj Franck übernahm die künstlerische Leitung für beide Marken. Produktspezifisch wollte die Gruppe um 1950 ein Volksgeschirr anbieten und schrieb diese Designaufgabe auch für freie Gestalter in Finnland aus. Aber der Entwurf von Kaj Franck erhielt den Zuschlag und das Geschirr wurde ab 1952 unter dem Namen Kilta angeboten. Franck verwendete nur die Formen des Kreises, Rechtecks bzw. Quadrats, Kegels und Zylinders. Das Geschirr besticht bis heute mit der multifunktionalen Einsatzfähigkeit der Teile. Weiterhin hatte Arabia die Rezeptur des Steingutes angepasst, so dass das Material ofenfest und gefrierfest war. Die Serie prägte und prägt das Bild des skandinavischen Designs maßgeblich. Es vereint die skandinavischen Leitlinien Funktionalismus und Sozialverträglichkeit beispiellos. Heute wird das Geschirr von der Schwestermarke Iittala unter Namen Teema in einer überarbeiteten Version angeboten.

Ulla Procopé und erfolgreiche Geschirrserien

Eine weitere Erfolgsserie wurde Ruska aus dem Jahr 1960 von Ulla Procopé. Das braune Geschirr wurde ebenfalls mit dem ofenfesten Steingut produziert. Weiterhin war die matte Glasur neu. Durch die Aufbringungstechnik der Glasur wurde jedes Stück ein Unikat. Dieser beliebte Bestseller wurde bis 1990 produziert und dann durch das Geschirr 24 h ersetzt, das aber leider nie den Status von Ruska erreichen konnte. Ulla Procopé entwarf auch das in Handarbeit gefertigte Geschirr Valencia. Es war reichhaltig mit kobaltblau dekoriert und zeichnete sich durch den Bezug zur finnischen Volkskunst aus. Ein weiteres bekanntes Design ist die Serie Paratiisi von dem berühmten und bedeutenden Keramikkünstler Birger Kaipiainen. Das Geschirr ist reichhaltig dekoriert mit Stiefmütterchen, Trauben und Äpfeln. Die Form ähnelt dem Geschirr Kilta bzw. Teema und wird bis heute produziert. Kaipiainen gestaltete aber auch einige berühmte Unikate in der etablierten Kunstkeramikwerkstatt Arabias und wurde später gar Professor an Hochschule für Kunst und Design in Helsinki.

Arctica – bis heute ein Bestseller

1979 folgte der nächste Besteller, die Geschirrserie Arctica von Inkeri Leivo. Es besticht durch eine weiche und schlichte Formgebung und wird nur in weiß angeboten. Arctica ist bis heute sehr populär und auch aktuell die international beliebteste Serie der Marke.

In den 1980er Jahren wurde die Produktion auf das erst in den 1930er Jahren entwickelte Vitroporzellan umgestellt. Vitroporzellan gehört zwar zur Gruppe des Steinguts, ist aber schlagfester als Porzellan. Das Material rückte in den 1980er Jahren durch die starke Automatisierungswelle wieder in den Fokus der Geschirrhersteller. Das Material lässt sich trocken mit Hilfe von isostatischen Pressen verarbeiten. So können insbesondere Teller und andere Flachteile ohne nennenswerte Schrumpfung durch das Brennen und vollautomatisiert hergestellt werden. Zunächst stellte nur Villeroy & Boch auf das Material um und erhielt hierdurch einen gigantischen Wachstumsschub. Arabia folgte bald und stellte alle Geschirrserien außer dem handgefertigten Valencia auf diese Art der Herstellung um. Dadurch wurde das Geschirr von Arabia noch schlagfester, auch andere Eigenschaften verbesserten sich. Der einzig nennenswerte Nachteil war, dass sich die Farbpalette leicht einschränkte, da Vitroporzellan bei höheren Temperaturen gebrannt werden musste als die bisherige Steingutmasse.

Arabia und die Mumins

1990 wurde Arabia wieder Lizenznehmer der Muminfiguren (jene Lizenz besaß das Label schon einmal in den 1950er Jahren). Seither werden die Becher und kleinen Schalen aus der Teema Serie mit den nilfpferdartigen Trollwesen Mumin und seinen Gefährten dekoriert. Mumin lebt im Mumintal irgendwo in Finnland und besteht aufregende Abenteuer mit den Bewohnern, seinen Freunden und Eltern. Die Serie nach der Vorlage der finnlandschwedischen Schriftstellerin Tove Jansson ist inzwischen weltweit ein Bestseller und das Geschirr beliebt bei allen Muminfans. Arabia bietet neben den Standarddekoren auch immer wieder limitierte Dekore der Mumins an, wie insbesondere zu Weihnachten.

Arabia-Nuutajärvi gehört jetzt zu Hackman

1990 wurde Arabia-Nuutajärvi von der Wärtsilä-Gruppe an den finnischen Hackman-Konzern verkauft. Der Konzern stellte Bestecke und Kochgeschirr her, die über Marken wie Hackman, Raadvad und Høyang-Polaris hauptsächlich auf skandinavischen Märkten verkauft wurden. Zum Konzern gehörte ebenfalls ein Großküchenhersteller. Hackman kaufte 1990 zudem die finnische Glasmarke und -hütte Iittala und die schwedische Geschirrfabrik Rörstrand. Das Glaswerk Nuutajärvi wurde mit dem Glaswerk in Iittala zusammengeführt, der Markennamen Nuutajärvi erlosch im Zuge dessen ganz.

Turbulente Umstrukturierungen

Zunächst blieben auch nach der Übernahme durch Hackman die weltweit bekannten Marken erhalten und wurden lediglich international gemeinsam vermarktet. Doch die Mehrheit der Aktien der Hackman-Gruppe wurde nach und nach heimlich von einem italienischen Konzern wegen ihres Geschäftsbereichs für Großküchen aufgekauft, so dass sich die Hackman-Gruppe 2005 gegen eine feindliche Übernahme nicht mehr wehren konnte. Der Geschäftsbereich Design wurde an die niederländische Bank ABN Amro abgestoßen. Es folgte eine massive Umstrukturierung. Alle Produkte die ein "besonderes" Design haben, wurden in einer Marke zusammengefasst. Die Glasmarke Iittala wurde durch ihren Bekanntheitsgrad zur einzigen internationalen Designmarke und zur Muttergesellschaft der anderen verschiedenen Marken dieses Segments. Das Kultgeschirr Teema wurde daher in die Iittala-Kollektion integriert und massiv von Designer Heikki Orvola überarbeitet, um es an die Mode anzupassen. Arabia blieb die Rolle als Regionalmarke für Finnland und Schweden.

Arabia im neuen Jahrtausend

Die finnischen Designerinnen Kristina Riska und Kati Tuominen-Niittyläentwarfen 2005 den Nachfolger für das beliebte Volksgeschirr im Arabia-Sortiment. Die Serie KoKo (Größe) wurde in Finnland und Schweden sofort ein Verkaufsschlager. Es besticht durch seine konsequente Linienführung, die Farbvielfalt und seine harmonische Kombinationsfähigkeit mit vielen anderen Geschirren.

Die Iittala-Gruppe wurde 2007 von der Bank ABN-Amro an die finnisch-amerikanische Fiskars-Gruppe verkauft. Die Designfirma wird seither als eigenständiger Geschäftsbereich mit den bisherigen Marken weiterbetrieben.

2014 wurde der Ruska-Nachfolger 24h überarbeitet. Die schlichte Form von Heikki Orvola wird seit dem auch in einem staubblau und dem Muster Iltalaulu (Abendlied) von Vincent Bakkum angeboten.

Arabia bei scandinavian-lifestyle

Im Onlineshop auf scandinavian-lifestyle.de bestellen Liebhaber Klassiker und Modernes der Marke Arabia. Egal ob du ein schlichtes aber edles Geschirr für den Alltag suchst oder dich für die begehrten Sammlereditionen der Mumins interessierst - das kompetente Team von scandinavian-lifestyle berät dich und unterstützt gerne bei der Auswahl. Wir freuen uns auf deine Bestellung. 

Arabia wurde 1873 in Helsinki im Stadtteil Arabia von dem schwedischen Geschirrhersteller Rörstrand gegründet. Zunächst wurden Rörstrand-Produkte nur für den russischen Markt hergestellt. Hierzu... mehr erfahren »
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Arabia – Geschirre die unsere Welt verändert haben

Arabia wurde 1873 in Helsinki im Stadtteil Arabia von dem schwedischen Geschirrhersteller Rörstrand gegründet. Zunächst wurden Rörstrand-Produkte nur für den russischen Markt hergestellt. Hierzu muss man wissen, dass Finnland bis 1917 als autonomes Großfürstentum zu Russland gehörte. Es wurden Geschirr, Sanitärkeramik und Ofenkacheln produziert. 1890 wurde vom damaligen Direktor Gustav Herlitz erstmalig ein künstlerischer Berater angestellt. 1896 engagierte das Werk erstmalig einen Gestalter. Thure Öberg entwarf dann auch die erste Serie, die durch ihre Form über Finnland hinaus Beachtung fand.

Im Jahre 1900 erhielten einige Eigenentwürfe wie die Serie Capella auf der Pariser Weltausstellung Goldmedaillen. Trotz oder gerade wegen der ersten großen russischen Unterdrückungperiode von 1899 bis 1906 gelang es, das Kunsthandwerk und die finnische Kultur zu fördern. Hierdurch wurde eine wirkliche Kreativwelle im Land ausgelöst, in der mitunter der Ursprung für die heutige weltweite Bedeutung des skandinavischen Designs gesucht werden darf.

Arabia und Finnland werden unabhängig

Auch Arabia bot ein wahres Feuerwerk an beachtenswerten Geschirr- und Dekorationsserien in den Jahren der Russifizierungsperioden von 1899 bis 1917. In der Zeit danach wurde Finnland unabhängig und gab sich eine republikanische Verfassung. Viele Firmen engagierten sich nach jener Staatsgründung, um Produkte mit hervorragender Gestaltung anbieten zu können. So entstand auch bei Arabia Neues, Großes und Unabhängiges.

Bereits 1916 hatte Carl Gustav, Sohn von Gustav Herlitz die Firmenleitung übernommen und Arabia trennte sich von der Muttergesellschaft Rörstrand. Von 1916 bis 1929 wurde die Fabrik nach und nach modernisiert. So wurde 1929 der größte Brennofen der Welt in dem Werk bei Helsinki installiert. Zu den Highlights der 1930er Jahre gehörten der schwarze Krug und das Geschirr Koti (Heim) von Greta-Lisa Jäderholm-Snellmann. Weiterhin richtete der künstlerische Direktor Kurt Ekholm das weltweit beachtete Keramikstudio der Firma ein, in dem Künstler ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten. Unter der Regie von Ekholm wurde der Funktionalismus des Designs immer bedeutender. So entstanden unter seinem Einfluss die Serien AH (1935) und Sinivalko (1936). Unter seiner Leitung wurden auch Entwürfe von Toini Muona, Aune Siimes, Michael Schilkin und Birger Kaipiainen produziert. 1937 erlangte die Fabrik Preise auf der Pariser Ausstellung „Exposition des Maitres de l´ Art Indépendant“ und erhielt dadurch internationale Beachtung. In den 1940er Jahren stieg Arabia mit über 1000 Mitarbeitern zum größten Keramikproduzenten Europas auf.

Arabia und Wärtsilä

1947 wurde die Firma von der finnischen Wärtsilä-Gruppe übernommen. 1948 eröffnete das Fabrikmuseum und die Zusammenarbeit mit dem legendären finnischen Designer Kaj Franck begann. Dieser übernahm nach kurzer Zeit auch die künstlerische Leitung des Unternehmens. Die älteste Glashütte Finnlands wurde ebenfalls 1950 vom Wärtsilä-Konzern übernommen, der die beiden Firmen in dem neuen Geschäftsbereich Arabia-Nuutajärvi zusammenfasste. Kaj Franck übernahm die künstlerische Leitung für beide Marken. Produktspezifisch wollte die Gruppe um 1950 ein Volksgeschirr anbieten und schrieb diese Designaufgabe auch für freie Gestalter in Finnland aus. Aber der Entwurf von Kaj Franck erhielt den Zuschlag und das Geschirr wurde ab 1952 unter dem Namen Kilta angeboten. Franck verwendete nur die Formen des Kreises, Rechtecks bzw. Quadrats, Kegels und Zylinders. Das Geschirr besticht bis heute mit der multifunktionalen Einsatzfähigkeit der Teile. Weiterhin hatte Arabia die Rezeptur des Steingutes angepasst, so dass das Material ofenfest und gefrierfest war. Die Serie prägte und prägt das Bild des skandinavischen Designs maßgeblich. Es vereint die skandinavischen Leitlinien Funktionalismus und Sozialverträglichkeit beispiellos. Heute wird das Geschirr von der Schwestermarke Iittala unter Namen Teema in einer überarbeiteten Version angeboten.

Ulla Procopé und erfolgreiche Geschirrserien

Eine weitere Erfolgsserie wurde Ruska aus dem Jahr 1960 von Ulla Procopé. Das braune Geschirr wurde ebenfalls mit dem ofenfesten Steingut produziert. Weiterhin war die matte Glasur neu. Durch die Aufbringungstechnik der Glasur wurde jedes Stück ein Unikat. Dieser beliebte Bestseller wurde bis 1990 produziert und dann durch das Geschirr 24 h ersetzt, das aber leider nie den Status von Ruska erreichen konnte. Ulla Procopé entwarf auch das in Handarbeit gefertigte Geschirr Valencia. Es war reichhaltig mit kobaltblau dekoriert und zeichnete sich durch den Bezug zur finnischen Volkskunst aus. Ein weiteres bekanntes Design ist die Serie Paratiisi von dem berühmten und bedeutenden Keramikkünstler Birger Kaipiainen. Das Geschirr ist reichhaltig dekoriert mit Stiefmütterchen, Trauben und Äpfeln. Die Form ähnelt dem Geschirr Kilta bzw. Teema und wird bis heute produziert. Kaipiainen gestaltete aber auch einige berühmte Unikate in der etablierten Kunstkeramikwerkstatt Arabias und wurde später gar Professor an Hochschule für Kunst und Design in Helsinki.

Arctica – bis heute ein Bestseller

1979 folgte der nächste Besteller, die Geschirrserie Arctica von Inkeri Leivo. Es besticht durch eine weiche und schlichte Formgebung und wird nur in weiß angeboten. Arctica ist bis heute sehr populär und auch aktuell die international beliebteste Serie der Marke.

In den 1980er Jahren wurde die Produktion auf das erst in den 1930er Jahren entwickelte Vitroporzellan umgestellt. Vitroporzellan gehört zwar zur Gruppe des Steinguts, ist aber schlagfester als Porzellan. Das Material rückte in den 1980er Jahren durch die starke Automatisierungswelle wieder in den Fokus der Geschirrhersteller. Das Material lässt sich trocken mit Hilfe von isostatischen Pressen verarbeiten. So können insbesondere Teller und andere Flachteile ohne nennenswerte Schrumpfung durch das Brennen und vollautomatisiert hergestellt werden. Zunächst stellte nur Villeroy & Boch auf das Material um und erhielt hierdurch einen gigantischen Wachstumsschub. Arabia folgte bald und stellte alle Geschirrserien außer dem handgefertigten Valencia auf diese Art der Herstellung um. Dadurch wurde das Geschirr von Arabia noch schlagfester, auch andere Eigenschaften verbesserten sich. Der einzig nennenswerte Nachteil war, dass sich die Farbpalette leicht einschränkte, da Vitroporzellan bei höheren Temperaturen gebrannt werden musste als die bisherige Steingutmasse.

Arabia und die Mumins

1990 wurde Arabia wieder Lizenznehmer der Muminfiguren (jene Lizenz besaß das Label schon einmal in den 1950er Jahren). Seither werden die Becher und kleinen Schalen aus der Teema Serie mit den nilfpferdartigen Trollwesen Mumin und seinen Gefährten dekoriert. Mumin lebt im Mumintal irgendwo in Finnland und besteht aufregende Abenteuer mit den Bewohnern, seinen Freunden und Eltern. Die Serie nach der Vorlage der finnlandschwedischen Schriftstellerin Tove Jansson ist inzwischen weltweit ein Bestseller und das Geschirr beliebt bei allen Muminfans. Arabia bietet neben den Standarddekoren auch immer wieder limitierte Dekore der Mumins an, wie insbesondere zu Weihnachten.

Arabia-Nuutajärvi gehört jetzt zu Hackman

1990 wurde Arabia-Nuutajärvi von der Wärtsilä-Gruppe an den finnischen Hackman-Konzern verkauft. Der Konzern stellte Bestecke und Kochgeschirr her, die über Marken wie Hackman, Raadvad und Høyang-Polaris hauptsächlich auf skandinavischen Märkten verkauft wurden. Zum Konzern gehörte ebenfalls ein Großküchenhersteller. Hackman kaufte 1990 zudem die finnische Glasmarke und -hütte Iittala und die schwedische Geschirrfabrik Rörstrand. Das Glaswerk Nuutajärvi wurde mit dem Glaswerk in Iittala zusammengeführt, der Markennamen Nuutajärvi erlosch im Zuge dessen ganz.

Turbulente Umstrukturierungen

Zunächst blieben auch nach der Übernahme durch Hackman die weltweit bekannten Marken erhalten und wurden lediglich international gemeinsam vermarktet. Doch die Mehrheit der Aktien der Hackman-Gruppe wurde nach und nach heimlich von einem italienischen Konzern wegen ihres Geschäftsbereichs für Großküchen aufgekauft, so dass sich die Hackman-Gruppe 2005 gegen eine feindliche Übernahme nicht mehr wehren konnte. Der Geschäftsbereich Design wurde an die niederländische Bank ABN Amro abgestoßen. Es folgte eine massive Umstrukturierung. Alle Produkte die ein "besonderes" Design haben, wurden in einer Marke zusammengefasst. Die Glasmarke Iittala wurde durch ihren Bekanntheitsgrad zur einzigen internationalen Designmarke und zur Muttergesellschaft der anderen verschiedenen Marken dieses Segments. Das Kultgeschirr Teema wurde daher in die Iittala-Kollektion integriert und massiv von Designer Heikki Orvola überarbeitet, um es an die Mode anzupassen. Arabia blieb die Rolle als Regionalmarke für Finnland und Schweden.

Arabia im neuen Jahrtausend

Die finnischen Designerinnen Kristina Riska und Kati Tuominen-Niittyläentwarfen 2005 den Nachfolger für das beliebte Volksgeschirr im Arabia-Sortiment. Die Serie KoKo (Größe) wurde in Finnland und Schweden sofort ein Verkaufsschlager. Es besticht durch seine konsequente Linienführung, die Farbvielfalt und seine harmonische Kombinationsfähigkeit mit vielen anderen Geschirren.

Die Iittala-Gruppe wurde 2007 von der Bank ABN-Amro an die finnisch-amerikanische Fiskars-Gruppe verkauft. Die Designfirma wird seither als eigenständiger Geschäftsbereich mit den bisherigen Marken weiterbetrieben.

2014 wurde der Ruska-Nachfolger 24h überarbeitet. Die schlichte Form von Heikki Orvola wird seit dem auch in einem staubblau und dem Muster Iltalaulu (Abendlied) von Vincent Bakkum angeboten.

Arabia bei scandinavian-lifestyle

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